Minimalismus unterm Christbaum

Ein Balanceakt mit Mascherl

Weihnachten – das Fest der Liebe, der Lichter… Und der Geschenkeberge. Wem geht‘s nicht so? Was am 24. noch schön verpackt unterm Baum lag sucht am 27. verzweifelt einen Platz im übervollen Kinderzimmer. Genau das macht mich jedes Jahr ein bisschen unrund. Ich halte unser Zuhause gerne minimalistisch – was Freude macht und nützlich ist, bleibt. Alles andere? Frisst nur Zeit beim Aufräumen.


Zum Glück haben wir in unserer Großfamilie mittlerweile Wege gefunden, die Geschenke auf das Wesentliche zu beschränken. Wir sind uns einig, dass wir und die Kinder im Überfluss leben und Geschenke zu Weihnachten nicht das Wichtigste sind.


1. Großfamilie 1: Wir wichteln

In meiner Herkunftsfamilie wichteln wir. Jeder bekommt ein Geschenk und darf dem Wichtel einen Wunsch schicken (in der Familiengruppe lesen alle Wichtel mit). Das eine Geschenk, das man besorgt, soll hochwertig und von Herzen sein. Ich wünsche mir meistens etwas, was keinen Stauraum braucht, zum Beispiel einen Massagegutschein.


2. Großfamilie 2: Brauchbares schenken

In der Familie meines Mannes schenken wir vermehrt Brauchbares: Kosmetik, Bücher, Küchengeräte. Immer seltener bekommen wir etwas, was abgestaubt werden müsste. Wobei: Einen neuen Staubwedel könnten wir gebrauchen, falls jemand mitliest! Die Kinder bekommen Lieblingsspielzeug der großen Cousins und Cousinen vererbt, wie zum Beispiel diese wundervollen Kapla Steine am Foto.


3. Mein Mann und ich

Mein Mann und ich schenken uns nichts Materielles. Das klingt unromantisch? Ganz im Gegenteil! Ein handgeschriebener Brief von ihm, gelesen bei Kerzenschein, während das Baby schläft – das ist für mich Weihnachten. Oder, wenn das nicht klappt, dann lese ich ihn eben selber mit meinem Handylicht im Bett beim Stillen. Dazu schenken wir uns gegenseitig Zeit: ein paar Stunden allein und ein paar Stunden zu zweit.


4. Die Kinder

Wir haben das Glück, dass unser Sohn nicht besonders auf Spielzeug steht. Seine Wünsche sind oft unkonventionell und praktisch, meistens Werkzeug, das mit zunehmendem Alter immer gefährlicher wird. Wir können bald eine Werkstatt eröffnen… Auch die Verwandten fragen immer, womit sie ihm eine Freude machen können, und umgekehrt überlegen wir uns auch sinnvolle Geschenke für die Nichten und Neffen. So landet nichts Überflüssiges unterm Baum.


Wie ist das bei euch? Welche kreativen Ideen habt ihr, die echte Freude schenken? Schreib mir gerne – ich freue mich über Geschenkideen, die keinen Stauraum brauchen!